Formel 1: Max Verstappen – alles für die Katz

Fernando Alonso: Ferrari-Sieg drei Mal in Gefahr!

Von Mathias Brunner
Alonso und Domenicali: «Nicht weinen, Chef, ist doch alles gut gegangen»

Alonso und Domenicali: «Nicht weinen, Chef, ist doch alles gut gegangen»

Formel-1-Triumph fast vereitelt – für einmal hatte der Spanier das Glück auf seiner Seite.

Ab Runde 45 ging der allgemeine Herzschlag in der Ferrari-Box ein wenig schneller: Ein Reifensensor schlug Alarm – aus einem Hinterreifen trat Luft aus!

Teamchef Stefano Domeniali sah sein schönstes Geburtstagsgeschenk in Gefahr: Am Samstag war er 48 Jahre alt geworden, nun waren seine Jungs auf dem Weg zu einem fast perfekten Ergebnis (Sieg für Alonso, Rang 3 für Felipe Massa).

Stefano: «Ich würde das Problem nicht als gravierend bezeichnen. Wir konnten anhand der Daten sehen, dass sehr langsam Luft austritt. Wir wollten ihn einige Runden später sowieso an die Box holen, also mussten wir nun abschätzen – Stopp vorziehen oder ursprüngliche Taktik durchziehen? Wir behielten natürlich den Abstand zu Kimi Räikkönen im Auge. Aber dann entschieden wir, nichts zu riskieren. Denn wir waren uns nicht ganz klar darüber, wie ein Reifen mit weniger Luft auf die Belastung reagiert.»

Der zweite Aufreger fand nach dem Rennen statt: Fernando Alonso hatte nach dem Rennen, während der Auslaufrunde, eine spanische Flagge an Bord genommen. Seit einigen Jahren ist es jedoch verboten, auf dem Weg zum Parc fermé Fremdkörper ins Auto zu nehmen. Und eine Flagge ist streng genommen ein solcher Fremdkörper.

Die FIA-Kommissare Paul Gutjahr (Schweiz), Roger Peart (Kanada), Alan Jones (Australien) und Silvia Bellot (Spanien) fällten dann folgendes Urteil: Alonso hatte sich Artikel 43.3 der Formel-1-Sportregeln widersetzt. Von einer Strafe wurde aber abgesehen, um sich einem ähnlichen Urteil aus der Vergangenheit anzupassen.

Zur Erinnerung: Schon in Valencia 2012 hatte Alonso eine Flagge mit an Bord genommen, und da war er auch straffrei ausgegangen.

Nicht einmal Ferrari-Gegner hätten überdies verstanden, wieso ein Formel-1-Sieger für eine so schöne, emotionale Geste bestraft wird.

Während die Rennkommissare noch an ihrem richtigen Urteil arbeiteten, guckten sich die FIA-Techniker den Unterboden des Sieger-Ferrari etwas genauer an.

Würde Alonsos Renner womöglich disqualifiziert werden? fürchteten Beobachter ausserhalb der Box, in welcher die Rennwagen nach dem Rennen überprüft werden.

Nein, hiess es aus FIA-Kreisen bald, der Test war lediglich eine Routine-Untersuchung. Und der Ferrari bestand nicht nur den Speed-Test auf der Bahn, sondern auch den Test bei den Regelwächtern.

Ferrari durfte endlich unbeschwert feiern.

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